18.02.2021 - Business Aviation trotz Krise im Höhenflug

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  • Branche erhöht im Krisenjahr den Marktanteil um 4,3 Prozentpunkte
  • TOP 3: Österreich gehört zu den beliebtesten Standorten
  • Nachhaltigkeit bleibt wichtiges Thema in der privaten Luftfahrt

Die internationale Luftfahrtindustrie wurde 2020 hart getroffen und Experten sind sich einig, dass es noch Jahre dauern wird, bis die Passagierzahlen und Streckennetze wieder die Niveaus von 2019 erreichen werden. Doch nicht alle in der Branche mussten am Boden bleiben, denn der Bereich Business Aviation verbuchte während der Corona-Krise neue Höhenflüge. Dort wo die großen Airlines ausfielen, übernahmen private Anbieter schnell und unkompliziert wichtige Aufträge. Als Konsequenz erhöhte sich der Marktanteil (gemessen am Flugvolumen) der Business Aviation in Österreich im Jahresvergleich um 4,3 Prozentpunkte auf 11,2 Prozent (2019: 6,9 Prozent). Der Anteil der direkt und indirekt Beschäftigten in der Branche blieb stabil bei 12.400 Personen. 

„2020 wurden österreichweit 26 Flughäfen von privaten Anbietern angesteuert, was zeigt wie flexibel und anpassungsfähig die private Luftfahrt ist. Dabei wurden beispielsweise Transporte von Organen und Blutkonserven, Rückholaktionen für Risikopatienten und Lieferungen von dringend notwendigen technischen Ersatzteilen oder systemrelevanten Warenlieferungen, die aufgrund der eingeschränkten Airline-Netzwerke nicht die Zieldestination erreichen konnten, mit Privatjets organisiert,“ fasst Antonia Gilbert, die neue Vorsitzende der Austrian Business Aviation Association (ABAA), das Krisenjahr 2020 zusammen. 

Antonia Gilbert
Antonia Gilbert

TOP 3: Österreich gehört zu den beliebtesten Standorten

Per Jahresende 2020 waren in Österreich 226 Privatjets registriert, was einem Wachstum im Vorjahresvergleich von 4 Prozent entspricht und deutlich über dem EU-Schnitt von 2 Prozent liegt. Rund 17 Prozent der in der EU im Jahr 2020 neu zugelassenen Privatjets wurden in Österreich registriert, also beinahe jeder fünfte. Europaweit wurden 2020 nur in Deutschland und Polen mehr Registrierungen verzeichnet, was angesichts der Größe des heimischen Marktes durchaus bemerkenswert ist. 

Eine Entwicklung, die auch Alexander Schmidecker, CEO von Raiffeisen-Leasing, bestätigen kann: „2020 konnten wir ein Allzeithoch bei Kundenanfragen verzeichnen. Es kommen vermehrt Anfragen von Unternehmen, die bislang Business Aviation nicht in Betracht gezogen hatten, jetzt aber unter den massiv eingeschränkten Flugverbindungen leiden. Privatjet Operators können sich flexibel an die Terminkalender ihrer Kunden oder Eigentümer anpassen und auch kleinere Flughäfen abseits der großen Ballungszentren anfliegen. Und natürlich ist es in einem Privatjet auch einfacher die geltenden Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen, was für unsere Kunden derzeit oberste Priorität hat.“

Alexander Schmidecker
© David Sailer 2015
Alexander Schmidecker

Sowohl Gilbert als auch Schmidecker sehen daher in der Corona-Krise für die private Luftfahrtbranche in Österreich eine echte Chance. „Ich bin überzeugt, dass viele Neukunden, die wir in dieser Zeit gewinnen können, auch langfristig auf die Vorzüge der Business Aviation nicht verzichten werden, sei es als Charterkunde oder dass sie selbst einen Privatjet besitzen, da diese maximale Flexibilität im Geschäftsalltag einen klaren Wettbewerbsvorteil bringt,“ so Gilbert.

 

Nachhaltigkeit bleibt wichtiges Thema in der Branche

Auch wenn der Anteil der privaten Luftfahrt nur 0,04 Prozent an den weltweiten CO2-Emmissionen beträgt, bleibt das Thema Nachhaltigkeit und der Fokus auf klimafreundliche Treibstoffe (SJF - Sustainable Jet Fuel), wie etwa Biokerosin oder Wasserstoff, ein wichtiges Thema in der Branche.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass unser Mutterkonzern, die Raiffeisen Bank International, als erste österreichische Bank die ‘Principles for Responsible Banking’ der Vereinten Nationen (UNEP FI) unterzeichnet hat. Auch Raiffeisen-Leasing prüft sämtliche Finanzierungen unter Einbezug der zugrundeliegenden ESG-Kriterien,“ sagt Schmidecker.

 

Netzwerk ausgebaut: Raiffeisen-Leasing nun auch Mitglied der European Business Aviation Association (EBAA)

Das Jahr 2020 zeigte auch, wie wichtig der Zusammenhalt und der Austausch innerhalb der Branche ist, weshalb Raiffeisen-Leasing seine Mitgliedschaft im heimischen Verband ABAA auch auf die European Business Aviation Association (EBAA) ausweitete. Für Schmidecker, der selbst seit Jahren im Vorstand von Leaseurope, dem Dachverband der nationalen Leasingverbände in Europa, ist, tun sich dadurch neue Möglichkeiten auf: „Durch unsere jahrzehntelange Expertise und unser ausgezeichnetes Netzwerk in der CEE-Region, können wir uns auch auf europäischer Ebene einbringen und mit einer gestärkten Stimme unsere Anliegen bei den europäischen Entscheidungsträgern vorbringen. Das ist heute wichtiger denn je, denn die Corona-Krise wird sich nachhaltig auf die europäische Luftfahrt auswirken. Raiffeisen-Leasing möchte sich konstruktiv bei dieser Neugestaltung einbringen.“

Über die ABAA

Die ABAA (Austrian Business Aviation Association) ist ein Verein, der die Interessen seiner Mitglieder, die allesamt direkt oder indirekt in der Business Aviation tätig sind oder sonst Interesse an einer positiven Entwicklung der Business Aviation in Österreich haben, vertritt. Die Interessensvertretung erfolgt dadurch, dass die Belange der Business Aviation in Österreich aktiv gefördert werden. Dies geschieht einerseits durch die Kontaktpflege zu Behörden, der Öffentlichkeit und anderen Stakeholdern. Andererseits erfolgt dies durch die Schaffung einer Netzwerkplattform zum Informations- und Erfahrungsaustausch sowie durch die Schaffung eines Thinktanks, in den internationalen Entwicklungen und Erkenntnisse aus dem Erfahrungsaustausch mit ähnlichen Interessensvertretungen einfließen. www.abaa.at

Über Raiffeisen-Leasing

Raiffeisen-Leasing ist seit 1970 als Spezialinstitut der Raiffeisen Bankengruppe Österreich im In- und Ausland tätig und bietet sämtliche Formen des Kfz-, Mobilien-, Flugzeug- und Immobilien-Leasing, Fuhrparkmanagement sowie Bauträgergeschäfte – unter der Marke Raiffeisen WohnBau – an. Das Unternehmen ist durch seine Mutter, die Raiffeisen Bank International, in 17 Ländern vernetzt. Seit rund 20 Jahren beschäftigt sich Raiffeisen-Leasing auch intensiv mit den komplexen Finanzierungen aus dem Bereich Executive und Private Aviation und konnte bereits mehr als 100 Flugzeugfinanzierungen erfolgreich abwickeln. www.raiffeisen-leasing.at

Quellenhinweis: Die dieser Aussendung zu Grunde liegenden Marktdaten wurden von der European Business Aviation Association (EBAA) zur Verfügung gestellt. www.ebaa.com

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Andrea PELINKA-KINZ (+43-1-71707-8787, andrea.pelinka-kinz@rbinternational.com)  oder
Anja KNASS (+43-1-71707-5905, anja.knass@rbinternational.com)